Trailcamp Freudenstadt-14&15. April
Der Tag beginnt mit der Anreise am Samstagmorgen. Nach zwei Stunden im Auto heißt es kurz im Hotel einchecken, umziehen und dann ab an die Bundesliga XC Strecke zum Treffpunkt. Dort erwartet mich schon Andrea, die ihre Teilnehmer für das anstehende Techniktraining rüstet. Ich selbst bin jedoch voller Vorfreude auf die anstehende „Heldentour“. Während nämlich die einen unter Anleitung von Andrea aktiv an ihrer Fahrtechnik üben, hat sich Christian Ludewig angeboten, als Guide für die anderen eine Trailtour zu führen. Schon beim Team-Saisonabschluss im vergangenen Oktober hatten sich die Trails mit einem „da muss ich nochmal hin“ in mein Herz gebrannt, und gut sechs Monate später bin ich wieder hier. Sonnenstrahlen wärmen uns beim Teamfoto, blauer Himmel, frische Luft. Ein Sahnetag steht uns bevor, als ob uns Freudenstadt sagen will, ich kann’s noch besser als letztes Jahr.
Und so starten wir um 10 Uhr zu unserem Trailtag. Nach fünf Minuten auf dem Bike ist‘s schon soweit: ein kleiner Drop, zwei Serpentinen und wir sind voller Adrenalin im Trailmodus. Es ist gleichermaßen erschreckend, was alles möglich ist oder eben nicht, wenn sich eine Region zum Mountainbikesport bekennt. Während wir im Südschwarzwald immer noch mit gesperrten Trails und Wanderern sowie der generellen Zwei-Meter-Regel kämpfen, hat man rund um Freudenstadt ein 250 Kilometer langes Trailnetz aufgebaut, welches im Herzstück die schon erwähnte XC Bundesligastrecke trägt. Dabei sind hier die meisten Trails sowohl mit dem Hardtail, als auch mit einem All-Mountain-Fully befahrbar. Geshuttelt wird allerdings nicht, das hervorragend beschilderte Trailnetz gilt es im wahrsten Sinne des Wortes zu „erfahren“: die Anstiege sind kaum länger als 200 hm, mal auf dem Trail hoch, mal runter, mal beides. Die wenigen breiten Forststraßen dienen zum Quatschen (wir haben uns lange nicht gesehen) und schon geht’s weiter in den nächsten Trail.
Zur Mittagszeit plündern wir den regional Bäcker, Fleischkäseweckli und zum Runterspülen noch nen Amerikaner.
Die zweite Hälfte des Tourtages versuchen wir uphill Serpentinen zu fahren, versuchen 30 % Steigungen zu meistern und üben die eine oder andere technische Passage, die beim ersten Mal nicht so recht geklappt hat.
Die kleinen Anstiege summieren sich – 60 km und 1700 hm stehen auf dem Tacho, bevor es in die letzte Abfahrt des Tages geht. Zum Abschluss geben wir uns den Rockgarden und den Northshore Trail der XC Strecke, bevor wir gegen 17 Uhr im Hotel aufschlagen und uns fürs mehrgängige Abendmenü richten.
Wir lassen den Tag bei Johannisbeerschorle, Garnelen, Wildragout und anderen Köstlichkeiten ausklingen… gut, ich bestellte danach noch ne Portion Pommes, bevor wir in die Eisdiele laufen und das zweite Dessert des Abends genießen… aber der Tag war auch lang 😉
Der nächste Tag beginnt wie der letzte endete: mit Fressen am Hotelbüffet. Während die anderen zur Sonntagstour aufbrechen, reise ich mit meiner Familie wieder ab. Ich danke Christian für den Tag, den er mit uns verbracht hat. Ich hatte wieder viel Spaß mit euch, es bleibt die Erkenntnis „da muss ich nochmal hin“.
Happy ride
euer
Daniel